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Nach Damaskus

april 03, 2008, syrien an einem tag

die nacht im packpacker ist kurz, um 7 uhr sind wir mit dem reiseführer vor unserer unterkunft verabredet. um die übernachtung bezahlen zu können, müssen wir den "nachtportier" aus dem tiefschlaf reisen, er hatte sich ins bett zurückgezogen: was für ein vertrauensvoller mensch !
auf der straße sind wir erst mal überrascht, dass unser gesprächspartner von gestern nicht der fahrer ist und wir in einen kleinen minibus eingeladen werden, anstelle des oldtimers, der gestern auf den fotos zu sehen war. der junge fahrer spricht ein paar brocken englisch, womit klar sein dürfte, dass es keine geführte rundfahrt werden wird. wir hätten aber auch genauer fragen müssen, alles vermutungen, die wir gestern angestellt hatten. drei ziele wollen wir an diesem tag erreichen: die kreuzfahrerburg kraak de chevalier, das christendorf malula und damaskus - die distanz ca. 500 km.
als wir aleppo hinter uns lassen, fahren wir durch weite ebenen mit grünen feldern, die kornkammer des landes scheint hier im norden zu liegen. als die lust auf einen schnellen cafe aufkommt, dauert es eine weile bis wir unserem fahrer klar machen, dass wir dazu kein großes hotel-restaurant besuchen wollen, sondern eben gern etwas ganz schnelles an der straße hätten: wie gewünscht, so getan, stoppen wir dazu direkt auf dem seitenstreifen der staubigen straße und nehmen unsern cafe zusammen mit dem cafe-buden-besitzer ein. ein wirlkich guter cafe, extrem stark und schnell.

doch wir wollen weiter zum kraak, durchfahren weiter die weite grüne ebene, bis in südlicher richtung das schneebedeckte libanon-gebirge auftaucht. es gehört für mich immer wieder zu einem der reizvollsten landschaftlichen eindrücke, in einer trockenen, vielleicht sogar staubigen und heißen mittelmeer-region auf schneebedeckte gipfel zu blicken. leider bleiben sie in dunstiger ferne und begleiten uns nicht allzu lange.

crac des chevaliers

http://www.staff.uni-marburg.de/~altwasse/wartburg/rundb-20.html#3

dann sehen wir sie auf dem hügel thronend, dabei die ebene mit dem taleinschnitt zum meereszugang überblickt. also verlassen wir die ebene fläche zum ersten mal und nähern uns in serpentinen dem hügelende. ohne allzu viel vorwissen über die v.a. durch die kreuzritter berühmt gewordenen burg, erkunden wir die anlage alleine, d.h. viele andere kleine grüppchen tun das auch:
wie in einen fels getrieben führt eine höhlenartige rampe zur anderen seite des außeren walls, der jahrhundete lang wellen von angreifern abgehalten hat.
im vorhof finden wir uns wieder zwischen der sog. kernburg und dem aüßeren verteidigungswall, beide zum großen Teil aus der zeit 1150 bis 1300 n.Ch.
massiver und gut behauener stein ist beeindruckend verarbeitet und übereinander getürmt worden - vom johanniterorden - zu diesem auf den ersten blick schwer zu durchschauenden bollwerk.
...
mit dem fahrer treffen wir uns nach zwei stunden in dem benachbarten ausflugslokal, sind so gut wie alleine dort und lassen uns von den leckeren gemüsen verwöhnen. ein guter cafe rundet den aufenthalt ab. einen teil der strecke müssen wir nun zurückfahren, um wieder auf die hauptstrecke richtung damaskus zu gelangen. und dann vollzieht sich ziemlich schnell der übergang von der bewässerten grünen ebene zur wüstenartigen landschaft: die staubige, trockene und nackte sanderde umgibt häuser, ortschaften und straßen. ich mag diesen anblick sehr, zeigt er doch die nackte erdoberfläche ganz unbedeckt von lebendigem grün.
malula ist unser nächstes ziel, mit müh und not vereinbaren wir einen treffpunkt mit unserem fahrer, der uns am dorfende nach unserer besichtigungstour wieder abholen will, nur sehen wir nicht recht was er meint, denn alles ist bergig und unübersichtlich, malula klebt wie ein nest an einem steilen abhang.

http://www.staff.uni-mainz.de/escher/neue%20Publikationen/Malula_GR.pdf

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